Nur wenige Meter von unserem Campingplatz entfernt steht die Barbarossa Säule, die an ein Ereignis erinnert welches im Jahre 1148 stattfand.
Der rhömisch-deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa hielt auf der Maaraue zu Pfingsten 1148 einen großen Hoftag ab, der als Mainzer Hoftag bekannt wurde. Dieses Fest galt nach der sächsischen Weltchronik als die größte und prachtvollste Veranstaltung dieser Art in deutschen Landen. An dem nahmen ca. 70.000 Gäste, darunter Könige und Herzoge, teil. Die Stadt konnte nicht alle beherbergen und somit wohnten die meisten in einer riesigen Zeltstadt, die sich über die Maaraue, Kastel und Kostheim erstreckte. Die Augen des Heiligen Römischen Reiches waren für einige Wochen auf die Maaraue gerichtet.
Größere Bedeutung hatte die Maaraue zu den Hochzeiten der Flößerei auf dem Main; daher heißt der Arm, der die Maaraue vom Festland trennt, noch heute Floßhafen oder Lache.
Die Flößerei hatte am Zusammenfluß von Main und Rhein eine Jahrhunderte lange Traditon. Der Beruf des Flößers wurde in Kastel über 400 Jahre lang ausgeübt. Jährlich wanderten rund 5 Millionen Festmeter Holz aus Bayern durch die Mainschleusen. In Kastel wurden dann die Baumstämme mit denen aus der hiesigen Region auf dem Wasser gebündelt und rheinabwärts bis nach Holland gebracht.
In dem Floßhafen konnten die Flößer durch die geringere Strömung ungefährdet anlegen.
Nach der Einstellung der Flößerei 1964 wurde der Durchfluss aus dem Main kommend so verändert, dass nur noch bei Hochwasser die Maaraue zur echten Insel wird.